Buddha
Selbst Buddha wird nicht als Gott angebetet, das hätte er selbst auch nicht gewollt. Wohl aber wird er verehrt und angerufen, wenn man eine Bitte hat. Er ist als Religionsgründer die höchste Instanz, das größte Vorbild, der wichtigste Meister. Seine Lehre über ein Leben voller Mitgefühl, in der Meditation und ethisches Verhalten eine Selbstverständlichkeit sind, genauso wie das Streben nach Vollkommenheit und Erleuchtung, ist der Leitfaden für alle Gläubigen.
Grüne Tara
Sie ist ein weiblicher Buddha, eine Bodhisattva. Sie soll eine nepalesische Prinzessin gewesen sein, manche sagen, sie war Prinzessin Jnanachandra. Mönche, die ihr Potenzial erkannten, sollen sie dazu gedrängt haben, um eine Wiedergeburt als Mann zu bitten. Doch genau dies lehnte die Prinzessin ab, weil doch auch die Geschlechter nur eine Illusion, eine Maya sind. Daher entschloss sie sich, den Weg zur vollen Erleuchtung als Frau zu gehen und bis zu diesem Ziel immer wieder als Frau geboren zu werden. Die Grüne Tara gilt als freigebig, liebevoll und unendlich friedfertig. Ihre Gabe ist es, vor den acht Arten der Angst zu schützen und Wünsche zu erfüllen. Sie hilft in Notfällen.
Shantideva
Er war, der Überlieferung nach, ein Königssohn aus dem Süden Indiens, ein Bodhisattva. Er wurde bekannt durch seine Hingabe und Fürsorge für arme und notleidende Menschen. Vor allem aber gibt es zahlreiche Erzählungen, in denen über seine immensen Fähigkeiten berichtet wurde. Man sagt, er konnte Wunder bewirken. Shantideva erkannte den gleichen Wert aller Menschen, wie auch immer sie lebten. In seinen Schriften zeigte er Wege auf, wie alle Wesen den Weg zur Erleuchtung finden können.
Medizin-Buddha
Er gilt als der Heilende Buddha. In seiner rechten Hand hält er eine Schale mit heilendem Nektar, in seiner linken Hand einen Zweig mit drei Früchten, um Gifte zu neutralisieren. Seine Kraft besteht darin, dass er alle Krankheiten zu heilen vermag, dazu zählen körperliche Gebrechen genauso wie seelische Leiden, geistiger Unfrieden und sogar Unwissenheit.
Weiße Tara
Sie soll eine chinesische Prinzessin gewesen sein, eine Bodhisattva. Die Weiße Tara ist bekannt für ihre Friedfertigkeit, ihre Mütterlichkeit und ihre Freigebigkeit. Sie schützt vor Krankheiten und schenkt ein langes Leben. Durch ihre große Reinheit versetzt sie in Meditationen in die Lage, sehr klar und weit zu schauen.
Ngawang Lobsang Gyatso
So hieß der fünfte Dalai Lama, der zwischen 1617 und 1682 lebte. Er war ein tibetischer Mönch und weiser Staatsmann, der Tibet in unsicheren Zeiten stabilisiert hat. Unter seiner Zeit wurden zahlreiche Klöster gegründet. Dazu zählte auch der Potala, der große buddhistische Tempel in Lhasa. Er ließ ihn auf die Überreste eines alten Palastes bauen. Ngawang Lobsang Gyatso gilt als großer Kenner des Sanskrit und der tibetischen Medizin.